Hergott bitten
Der halbe Mond (580)
Der halbe Mond
Der halbe Mond, der scheint herab
er leuchtet in der Sonne
Und auf dem Mast ein Vogelpaar
es flirtet, das mit Wonne
Das Frühjahr ist eine schöne Zeit
wenn alles grünt und blüht
und alle sind dazu bereit
der Mensch um Mensch bemüht
Genießen will ich jeden Tag
nach all der schweren Zeit
und hoffen, dass der Herrgott auch
sich lässt eine Weile Zeit
Zu schön ist es auf dieser Welt
einfach so jetzt schon zu gehn
Oh Herrgott, lass doch bitte mich
noch meine Enkel sehn
Ich möchte ihnen Vorbild sein
möcht Freude ihnen schenken
möcht sehen, wie sie erwachsen werden
und sie ihr Leben lenken
Auch wenn ich dann schon alt und grau
die Zeit für mich vorbei
möcht sagen, dass ich gern da war
es war nicht einerlei
Autor: © Gerhard Ledwina (*1949)
(Nr. 580 aus Band 20)
Die Angst davor (485)
Die Angst davor
Die Angst davor ist riesengroß
was wird mich nur erwarten
und ist der Kummer noch so groß
jetzt hilft nur noch das Warten
Der Geist, der ist jetzt wie gelähmt
der Körper wie gefangen
und all die Traurigkeit im Kopf
lässt einem nur noch bangen
Wo ist das Fünkchen Glück denn nur
das man doch braucht zum Leben
Oh Herrgott, gib doch bitte frei
das Fünkchen Glück des Lebens
weiß doch, dass es dich dort gibt
in meiner Seelenwelt
Heb deine Hand, beschütze mich
in meiner kleinen Welt
um dies zu überstehen
Der Glaube aus dem Herzen kommt
Du weißt es zu verstehen
Autor: © Gerhard Ledwina (*1949)
(Nr. 485 aus Band 16)