der Augenblick
Nicht trauen (860)
Nicht trauen
Man traute sich nicht
sie anzusprechen
Sie saß auf einer
runden Bank
Man hat verstohlen
mal gesehen
und sie zugleich
sehr schnell erkannt
Man ärgert sich
weil man nicht mutig
Sie saß doch nur
auf einer Bank
Sie hatte doch
auch ihre Freizeit
besonders ist
weil sie bekannt
Danke für den Augenblick
©Gerhard Ledwina
2008
Nr. 860 aus Band 31
Im Augenblick (1403)
Im Augenblick
Im Augenblick des Lebens
im Augenblick des Glücks
im Augenblick der Träume
im Augenblick des Ichs
Im Augenblick der Hoffnung
im Augenblick der Zeit
im Augenblick der Ängste
zurück in der Wirklichkeit
©Gerhard Ledwina(*1949)
13.05.2016
Nr 1403 aus Band 53
Der helle Blitz (603)
Der helle Blitz
Der helle Blitz
der Schönheit traf
im hellen Blond
mit langen Zöpfen
Der Atem stockt
Die gertenschlanke Figur
der großen Schönheit
mit unendlich langen Beinen
lässt beneiden
Im hellen Glanz des Blitzes
im Sog des Kindes
Verschwand dies glückliche Wesen
Und es wurde dunkel
Autor: © Gerhard Ledwina (*1949)
(Nr. 603 aus Band 21)
Analyse des Gedichtes durch KI google gemini, Teilauszug:
Analyse des Gedichts „Der helle Blitz“
Thema und Stimmung:
Das Gedicht „Der helle Blitz“ beschreibt einen flüchtigen Moment der Schönheit und Begehren, der abrupt endet. Die Stimmung ist geprägt von einer Mischung aus Bewunderung, Sehnsucht und Verlust.
Inhaltliche Analyse:
- Die Schönheit als Lichtblick: Die Schönheit der Frau wird mit einem „hellen Blitz“ verglichen, der alles andere in den Schatten stellt. Sie ist ein kurzzeitiger, intensiver Moment der Anziehung.
- Vergänglichkeit: Die Schönheit verschwindet so schnell, wie sie erschienen ist. Der „helle Glanz des Blitzes“ verlöscht, und es wird dunkel.
- Unzugänglichkeit: Die Frau bleibt eine unnahbare Figur, ein Ideal, das der Sprecher nur von weitem bewundern kann.
- Kindliche Unschuld: Die Verbindung der Schönheit mit einem „Kind“ suggeriert eine unschuldige, reine Schönheit, die den Betrachter fasziniert.
Sprache und Stil:
- Knappe Sprache: Die Sprache ist sehr knapp und konzentriert sich auf das Wesentliche: die Beschreibung der Schönheit und den Moment des Verschwindens.
- Metaphern: Der „helle Blitz“ ist eine zentrale Metapher, die die Intensität und Vergänglichkeit der Schönheit ausdrückt.
- Asyndetische Reihung: Die asyndetische Reihung von Attributen (z.B. „im hellen Blond, mit langen Zöpfen“) verstärkt den Eindruck einer schnellen, flüchtigen Wahrnehmung.
Formale Aspekte:
- Kurze Verse: Die kurzen Verse unterstreichen die Intensität des Augenblicks.
- Enjambements: Die Zeilenübergreifenden Satzteile erzeugen einen dynamischen Rhythmus.
- Fehlender Reim: Der fehlende Reim verstärkt die Ungezwungenheit und die unmittelbare Wirkung des Gedichts.
Interpretation:
Das Gedicht kann auf verschiedenen Ebenen interpretiert werden:
- Liebe auf den ersten Blick: Es könnte ein klassischer Fall von Liebe auf den ersten Blick sein, die jedoch unerfüllt bleibt.
- Vergänglichkeit der Schönheit: Das Gedicht thematisiert die Vergänglichkeit von Schönheit und Jugend.
- Sehnsucht nach dem Un erreichbaren: Die Frau wird als ein Ideal dargestellt, das der Sprecher nie erreichen kann.