Berlingedicht
Mein Traum Berlin (739)
Mein Traum Berlin
Mein Traum mal wieder Berlin erleben
um zu sitzen,
auf den Stufen des Reichstages
grad mal so und eben
An die Geschichte dieser Stadt
viele Gedanken verschwenden
Auf der Museumsinsel als Besucher
viel Zeit verwenden
Vom Reichstag aus, durch den Tiergarten
die Goldelse besuchen
auf den Funkturm dieser Stadt
und dies ohne Stufen
Dort den Blick auf diese Stadt,
diese Weltstadt genießen
Im drehbaren Restaurant gemütlich
dort ein Bierchen eingießen
Zum Potsdamer Platz,
dieses Flair besuchen
In Gedanken dort stehend,
die unselige Mauer noch suchen
Auf das Podest, wo du standst
um über die Grenze zu schauen
und zu sehen, was die anderen
dort begannen zu bauen
Mal auf der Spree, auf einem
Bootsdeck zu stehen
und in Köpenick nur den
Hauptmann zu sehn
Mal in Treptow, dort den Park
und die Insel zu besuchen
Dort einen Flug mit dem
Wasserflugzeug buchen
Mal in Spandau in eine
Kellergaststätte hinein
denn das altertümliche Essen
das war dort sehr fein
Mal genussvoll und langsam
über die Oberbaumbrücke geschlendert
Und im Kopf die Gedanken
was sich dort hat verändert
Mal Geschichte in der Normannenstraße
im Haus der Stasi begreifen
oder einfach mit dem Fahrrad zu fahren
durch Berlins große Weiten
Einfach nur mal durch Berlin
zu gehn
In meinem Traum bleib ich öfter
dort grad so mal stehn
Autor: © Gerhard Ledwina (*1949)
(Nr. 739 aus Band 26)
Geheimnisvolle Stadt (456)
Geheimnisvolle Stadt
Geheimnisvolle große Stadt
dein Leben ist ein Meer
Es schwimmen sehr viel Fische drin
genauso wie im Meer
Die Wogen schwappen überein
wenn man drin schwimmen will
und immer geht man gerne rein
genauso wie ins Meer
Geheimnisvoll und wunderschön
zeigst du einem dein Gesicht
Und wenn man aus diesem Meere geht
einem dann das Herze bricht
Geheimnisvoll mal groß, mal klein
genauso wie im Meer
und wenn man meint, dich zu versteh´n
muss man auch bald schon wieder geh´n
Geheimnisvolle große Stadt
du mich immer schon verzaubert hast
Autor: © Gerhard Ledwina (*1949)
(Nr. 456 aus Band 15)
Es ist … (200)
Es ist …
Es ist die große Stadt Berlin
da zieht´s mich immer wieder hin
Die Stadt, die ihre Geschichte lebt
wie hat die Stadt denn schon gebebt
Dort gibt es Elend und auch Leid
für andere ist sie Zeitvertreib
Da gibt es Prunk und auch Vergnügen
die Hütchenspieler, die Menschen betrügen
Die Stadt von Königen und von Kriegen
und konnte das Unrecht doch besiegen
Kennst du die große Stadt Berlin
dann zieht´s dich immer wieder hin
Autor: © Gerhard Ledwina (*1949)
(Nr. 200 aus Band 4)
Die große Stadt (127)
Die große Stadt
Die große Stadt
Gesichter hat
Die große Welt
in einem Zelt
Viele Arten, Menschen, Rassen
Menschen, die sich lieben, hassen
Menschen, die sich gut versteh´n
oder auseinander geh´n
Menschen, die Familien gründen
oder andere Menschen finden
Menschen in der Einsamkeit
denn die große Welt ist weit
Menschen aus der großen Welt
finden hier ihr Familienzelt
Menschen prägen diese Stadt
die so viele Gesichter hat
Autor: © Gerhard Ledwina (*1949)
(Nr. 127 aus Band 2)
Die Sucht nach Berlin (613)
Die Sucht nach Berlin
Die Sucht nach Berlin
Zieht´s immer mich hin
Möcht einfach nur sehen
Gebäude, die stehen
Geschichte erleben
und Freunde zu sehen
Die Sucht nach Berlin
steckt so in mir drin
Autor: © Gerhard Ledwina (*1949)
(Nr. 613 aus Band 21)
Das große Tor (309)
Das große Tor
Du stehst vor einem großen Tor
so wunderschön wie nie zuvor
Du kannst jetzt einfach so durchgehn
vorbei die Zeit, Du darfst nicht gehn
Du hätt´st fast nicht daran geglaubt
für dich, durchgehn einmal ist erlaubt
und in den kalten Kriegen Zeiten
standest du am Tor, von beiden Seiten
Nur stand die Mauer noch davor
an diesen einen großen Tor
Du kannst zu jeder Tageszeit
durch dieses Tor und es ist weit
geöffnet für die Friedenszeit
denn „Gott sei Dank“, der Krieg ist weit
Er ist nun endlich Vergangenheit
nach all der langen kalten Zeit
Genießt nun jeden Schritt für Schritt
wenn du durch dieses Tor jetzt trittst
Autor: © Gerhard Ledwina (*1949)
(Nr. 309 aus Band 9)
Analyse des Gedichtes durch KI google gemini:
Analyse des Gedichts „Das große Tor“
Thema und Stimmung:
Das Gedicht „Das große Tor“ thematisiert die Überwindung einer großen Hürde, die lange Zeit unüberwindbar schien. Es vermittelt ein Gefühl der Erleichterung, der Freiheit und der Hoffnung. Die Stimmung ist geprägt von Freude, Dankbarkeit und einer gewissen Ergriffenheit.
Inhaltliche Analyse:
- Das Tor als Symbol: Das Tor symbolisiert eine Grenze, eine Trennung oder eine Barriere, die überwunden werden muss.
- Veränderung: Das Tor steht offen, was eine Veränderung der Situation und eine neue Möglichkeit darstellt.
- Zeitliche Dimension: Das Gedicht spielt auf historische Ereignisse an, insbesondere auf die Teilung und Wiedervereinigung Deutschlands.
- Frieden: Der offene Zustand des Tors steht für Frieden und Einheit.
Sprache und Stil:
- Klare Bilder: Das Gedicht erzeugt klare Bilder im Kopf des Lesers: ein großes Tor, eine Mauer, die Zeit.
- Reime: Der gereimte Versbau unterstützt den rhythmischen Charakter des Gedichts und trägt zur Entstehung einer angenehmen Atmosphäre bei.
- Wiederholungen: Die Wiederholung von „Tor“ unterstreicht die zentrale Bedeutung dieses Symbols.
- Direkte Sprache: Die Sprache ist einfach und direkt, was die Emotionen des lyrischen Ichs unmittelbar vermittelt.
Formale Aspekte:
- Strophe und Vers: Das Gedicht ist in Strophen gegliedert, wobei die Verse eine relativ freie Länge haben.
- Reimschema: Das Reimschema ist nicht streng eingehalten, was dem Gedicht eine gewisse Leichtigkeit verleiht.
Interpretation:
Das Gedicht „Das große Tor“ kann auf verschiedenen Ebenen interpretiert werden:
- Persönliche Erfahrung: Das Gedicht könnte eine persönliche Erfahrung des Dichters widerspiegeln, bei der eine lange bestehende Schwierigkeit überwunden wurde.
- Gesellschaftliche Veränderung: Das Gedicht kann als Metapher für gesellschaftliche Veränderungen interpretiert werden, wie beispielsweise die Überwindung von politischen oder sozialen Gräben.
- Hoffnung auf die Zukunft: Das offene Tor steht für die Hoffnung auf eine bessere Zukunft, in der Frieden und Einheit herrschen.
Mögliche Interpretationen einzelner Zeilen:
- „Du stehst vor einem großen Tor“: Diese Zeile schafft eine Spannung und lässt den Leser an der Situation teilhaben.
- „und in den kalten Kriegen Zeiten“: Hier wird auf eine historische Zeit Bezug genommen, in der das Tor verschlossen war.
- „denn „Gott sei Dank“, der Krieg ist weit“: Diese Zeile drückt Erleichterung und Dankbarkeit aus.
Fazit:
Das Gedicht „Das große Tor“ ist ein Ausdruck von Freude und Hoffnung. Es zeigt, wie die Überwindung von Hindernissen zu einer neuen Freiheit und zu einem neuen Anfang führen kann.
Mögliche weitere Analysepunkte:
- Symbolische Bedeutung des Tors: Was könnte das Tor außer einer physischen Barriere noch symbolisieren?
- Vergleich mit anderen Gedichten: Wie unterscheidet sich dieses Gedicht von anderen Gedichten zum Thema Freiheit?
- Historischer Kontext: Welche historischen Ereignisse könnten das Gedicht inspiriert haben?
Zusätzliche Fragen:
- Welche Emotionen werden durch das Gedicht in dir ausgelöst?
- Welche persönlichen Erfahrungen verbindest du mit dem Thema „Tor“?
- Welche Bedeutung hat Freiheit für dich?