Stadtgedicht
Eine Stadt (1503)
Eine Stadt
Eine Stadt mit alten Mauern,
alten Häusern wunderschön
lädt doch ein, hier zu verweilen
weil das Städtchen ist so schön
Handwerkskunst kann man betrachten
sehr gepflegt ist Haus und Garten
und der Kellner in dem Gasthaus
lässt dich auch nicht lange warten
Im Biergarten unter den Kastanien
sitzt du nun und trinkst dein Bier
auch der Einheimische setzt sich zu dir
freundlich sind die Menschen hier
vieles kann er dir erzählen
von der Stadt und jedem Haus
und als Danke fürs Informieren
gibst du ihm noch ein Bierchen aus
©Gerhard Ledwina(*1949)
19.01.2018
(Nr. 1503 aus Band 57)
Frauenkirche (Dresden) (1148)
Frauenkirche
Aus Stein ist sie ein Wunderwerk
was war sie durch den Krieg zerstört
lang lagen die Stücke auf dem Boden
nun sind einzelne Original-Steine wieder oben
Die Schönheit der Kirche, sie ist richtig toll
von Menschen besucht und manchmal sehr voll
steht sie im Tale, ist von weithin zu sehn
in Schönheit und Pracht kann sie wieder stehn
Gedenket der Menschen, ihrem Elend und Leid
der gewaltigen Zerstörung, die ging hier sehr weit
Ein Aufruf zum Frieden und zum Verstehn
und lass jede Kriegskunst für immer vergehn
Autor: Gerhard Ledwina (*1949)
5.8.2012
(Nr. 1148 aus Band 42)
Hamburg (1070)
Hamburg
Stadt in Vielfalt, Völkersprachen
bunt gemischt in allen Straßen
Große Stadt, du bist ein Meer
viele Menschen, lieben dich sehr
Stadt im Wind und wunderschön
kannst auch dort spazieren gehn
Alte Häuser sind saniert
mit viel Herzblatt aufgespürt
sind gerichtet, angestrahlt
diese Arbeit macht sich bezahlt
Hier sind Menschen noch im Reinen
müssen bei Neubauten manchmal weinen
gestalten sie die alte Pracht
die diese Stadt zum Erlebnis macht
Autor: ©Gerhard Ledwina(*1949)
(Nr. 1070 aus Band 39)
November 2010
Ich will nach Berlin (1053)
Ich will nach Berlin
Ich will nach Berlin
durch diese Gassen ziehn
möcht Menschen kennen lernen
bei Berlin komm ich ins Schwärmen
Die Stadt, die ist so schön
möcht durch diese Gassen ziehn
Möcht viel Fotos machen
mit dem Ein oder Anderen lachen
möcht viel Geschichte sehn
bis abends gern nach Zehn
Möcht stundenlang dort sitzen
vielleicht auch mal recht schwitzen
Würd auf den Funkturm fahren
wo die Menschen stehn in Scharen
Die Stadt, die ist so schön
möcht durch diese Gassen ziehn
Möcht Freunde wieder treffen
mit ihnen lang sich setzen
lass gern die Stadt mir zeigen
die unendlich große Weiten
Die Stadt die ist so schön
möcht durch diese Gassen ziehn
Möcht auf der Spree mal fahren
mit der U-Bahn und den Bahnen
möcht „Else“ mal besteigen
und oben dort verweilen
Die Stadt, die ist so schön
möcht durch diese Gassen ziehn
Möcht auf den Reichstag steigen
Berlin in seinen Weiten
möcht über den Kuhdamm gehn
an manchen Ecken stehn
Die Stadt, die ist so schön
möcht durch diese Gassen ziehn
Möcht mal nach Köpenick schauen
zu einem, der konnte sich was trauen
möcht auch noch Spandau sehn
und dort zur Zitadelle ziehn
Die Stadt, die ist so schön
möcht durch diese Gassen ziehn
Möcht an der Oberbaumbrücke stehn
und dort zu beiden Seiten gehn
um noch zum großen Tor zu gehn
auch um dort auf beiden Seiten zu stehn
Die Stadt, die ist so schön
möcht durch diese Gassen ziehn
Autor: ©Gerhard Ledwina(*1949)
(Nr. 1053 aus Band 39)
Anmerkung:
Dieses Gedicht wurde im Lilienthal Gymnasium in Berlin von Yesim Kilic im Rahmen des 17. internationalem Literaturfestival Berlin 2014 vorgelesen.
Baden-Baden
Wer kennt es nicht. Den schönen Blick auf die Innenstadt von Baden-Baden. Mit Blick auf die „Stiftskirche“, das „Neue Schloß“ und den Merkur.
Schön ist es in der Lichtentaler Allee an der Oos im Herbst spazieren zu gehen.
Das Gänseliesel (344)
Es wird die Dame herzhaft geküsst,
damit ein jeder nicht vergisst,
dass er ab jetzt ein Doktor ist
und hält sich an der Dame fest
Ein Sträußchen wird der Dame gereicht,
weil er sein Ziel nun hat erreicht
da ist die ganze Freundesschar doch froh,
wenn er dann wieder abgestiegen
und sie dann ihre Feier kriegen
den Gänselieselbrunnen hat
(Nr. 344 aus Band 10)
Die Altstadt (252)
Die Altstadt
Die Altstadt ist so wunderschön
willst gern in diesen Gassen geh´n
Ist doch schön, die alte Stadt
kannst dich sehen gar nicht satt
Gehst auch gerne zum Flanieren
oder einfach nur spazieren
Setzt dich hin, genießt die Ruh
iss auch noch ein Eis dazu
Schön ist´s in der alten Stadt
die so schöne Gassen hat
Autor: © Gerhard Ledwina (*1949)
(Nr. 252 aus Band 7)
Es ist … (200)
Es ist …
Es ist die große Stadt Berlin
da zieht´s mich immer wieder hin
Die Stadt, die ihre Geschichte lebt
wie hat die Stadt denn schon gebebt
Dort gibt es Elend und auch Leid
für andere ist sie Zeitvertreib
Da gibt es Prunk und auch Vergnügen
die Hütchenspieler, die Menschen betrügen
Die Stadt von Königen und von Kriegen
und konnte das Unrecht doch besiegen
Kennst du die große Stadt Berlin
dann zieht´s dich immer wieder hin
Autor: © Gerhard Ledwina (*1949)
(Nr. 200 aus Band 4)
In Baden-Baden (317)
In Baden-Baden
In Baden-Badens kleine Welt
wird aufgestellt ein großes Zelt
Südwestrundfunk und große Welt
sich eingefunden im kleinen Zelt
Da wird die Stadt gleich riesengroß
in ihr ist wieder etwas los
Die Jugend freut sich, ist was los
Südwestrundfunk, wie machst du das bloß
Die Stadt lebt auf, in einem kleinen Zelt
zu Gast bei ihr die große Welt
Die Jugend lebt auf dieser Welt
aber nicht nur in einem Zelt
Drum kleine Stadt, mach wieder etwas los
dann bist du für die Jugend auch ganz groß
Autor: © Gerhard Ledwina (*1949)
(Nr. 317 aus Band 9)
An der Oos (100)
An der Oos
An der Oos und an der Therme
da find ich meine Wärme
An der Oos, am Waldesrand
ich einst die Liebe fand
An der Oos spazieren gehen
kannst du viele Menschen sehen
An der Oos, da kannst du sehen
oder ins Museum gehen
An der Oos, da kannst du hören
im Festspielhaus die Sinne betören
An der Oos, da kannst du spielen
in der Spielbank, aber auch Geld verlieren
An der Oos, da kannst du speisen
im Kurhaus bei musikalischen Weisen
An der Oos, wird von vielem berichtet
Dostojewski hat dort seinen „Spieler“ gedichtet
An der Oos, an der Oos da lädt´s dich ein
zu Wald, zu Wasser und zum Wein
An der Oos, an der Oos
da ist doch immer etwas los
An der Oos, an der Oos
da lebt es sich famos
Autor: © Gerhard Ledwina (*1949)
(Nr. 100 aus Band 1)