Krankheit
Reich mir … (654)
Reich mir
Reich mir die Hand
zum Leben
Das Leben zu verstehn
und lass in schweren Stunden
die Hand nie wieder gehn
Autor: © Gerhard Ledwina (*1949)
(Nr. 654 aus Band 23)
Horizont (653)
Horizont
Dunkle Wolken ziehen am Horizont
Die Sonne ist verschwunden
Der Alltag, der ist nicht mehr bunt
der Krebs hat mich gefunden
Verschwinden soll die böse Macht
möcht sie nie wieder sehn
und möcht in mancher schönen Nacht
die Sterne wieder sehn
Möcht freuen mich auf Sonne, Wind
auf schöne bunte Zeit
möcht einfach nur am Strand so stehn
übers Wasser schauen weit
Die Sonne soll den Tag erfreun
möcht bunte Farben sehn
möcht freudig durch die Tage gehn
Nie mehr nach Rückwärts sehn
Autor: © Gerhard Ledwina (*1949)
(Nr. 653 aus Band 23)
Warum ? (652)
Warum?
Warum geht dieser Kelch denn nur
bei mir denn nicht vorüber
warum bleibt dieser Kelch denn nur
bei mir schon wieder stehn
Ich hab aus diesem Kelch doch schon
einen kräftigen Schluck genommen
und bin von diesem Schluck doch schon
noch immer ganz benommen
Wer hat mir diesen Kelch gereicht
der die Zukunft angstvoll macht
Verschwinde doch du böse Macht
für mein Leben hat´s gereicht
Oh Kelch, geh doch an mir vorbei
bleib nie mehr bei mir stehn
und lass, wenn diese Tour vorbei
dich nie mehr wieder sehn
Autor: © Gerhard Ledwina (*1949)
(Nr. 652 aus Band 23)
Dunkle Wolken II (651)
Dunkle Wolken
Dunkle Wolken in den Gedanken
tragen das Licht der Hoffnung
in die Dunkelheit der Nacht
Das Grau der Angst
verbindet sich
mit dem hellen Licht der Hoffnung
in der das Pendel des Lebens
seinen Takt
auf dem steinigen Weg
der menschlichen Hoffnung schlägt
Die Kraft der Bewegung
treibt die Zuversicht
aus den Tiefen der Angst
in die Wolken des hellen Lichts
der Hoffnung und des menschlichen Seins
Autor: © Gerhard Ledwina (*1949)
(Nr. 651 aus Band 23)
Ernst und Freude (616)
Ernst und Freude
Alles ist so ernst im Leben
da sollt man auch mal
nach was streben
Was einem Spaß
und Freude macht
Hauptsache ist
man hat gelacht
Autor: © Gerhard Ledwina (*1949)
(Nr. 616 aus Band 21)
Ich war da (611)
Ich war da
Ich war da
Vergesst all das Leid
Hat mich gefreut
mit Euch zu leben
Schön waren die Stunden
Mit Euch gefunden
all so mein Glück
Autor: © Gerhard Ledwina (*1949)
(Nr. 611 aus Band 21)
Ehrfurcht (589)
Ehrfurcht
Ehrfurcht im Sein
im Gottesheim
Menschen erleben
dass sie hier beten
Gesundheit erflehen
ins Innere gehen
Grenzen des Menschen gesteckt
Beten im Menschen geweckt
Ehrfurcht im Sein
im Gottesheim
Autor: © Gerhard Ledwina (*1949)
(Nr. 589 aus Band 20)
Die Arbeit (581)
Die Arbeit
Die Arbeit, die macht wieder Spaß
nun kann ich geben wieder Gas
Ich freue mich auf die Arbeitsstunden
auf die Kollegen unumwunden
Ich freue mich auf die Arbeitszeit
von der ich so war, so fern, so weit
und hoffe, dass es so bleiben kann
bis dass die Rente einziehen kann
Ich möchte nie mehr durch dieses Tal
möcht immer nur sagen
es war einmal
Autor: © Gerhard Ledwina (*1949)
(Nr. 581 aus Band 20)
Der halbe Mond (580)
Der halbe Mond
Der halbe Mond, der scheint herab
er leuchtet in der Sonne
Und auf dem Mast ein Vogelpaar
es flirtet, das mit Wonne
Das Frühjahr ist eine schöne Zeit
wenn alles grünt und blüht
und alle sind dazu bereit
der Mensch um Mensch bemüht
Genießen will ich jeden Tag
nach all der schweren Zeit
und hoffen, dass der Herrgott auch
sich lässt eine Weile Zeit
Zu schön ist es auf dieser Welt
einfach so jetzt schon zu gehn
Oh Herrgott, lass doch bitte mich
noch meine Enkel sehn
Ich möchte ihnen Vorbild sein
möcht Freude ihnen schenken
möcht sehen, wie sie erwachsen werden
und sie ihr Leben lenken
Auch wenn ich dann schon alt und grau
die Zeit für mich vorbei
möcht sagen, dass ich gern da war
es war nicht einerlei
Autor: © Gerhard Ledwina (*1949)
(Nr. 580 aus Band 20)
Oh Arbeit (579)
Oh Arbeit
Oh Arbeit, frohlockend
ich dich so gern seh
Bin doch so gern bei dir
tut gar nichts mehr weh
Vertreib mir die Sorgen
die Angst und die Pein
und lass mich mit Krankheit
nie mehr allein
Autor: © Gerhard Ledwina (*1949)
(Nr. 579 aus Band 20)
Freunde zu haben (561)
Freunde zu haben
Freunde zu haben
das kann man sagen
die einen tragen
in schwerer Zeit
Ist wie das Leben
und ist wie Schweben
Es ist das Glück
zum Leben zurück
Autor: © Gerhard Ledwina (*1949)
(Nr. 561 aus Band 19)
Nie wollte… (556)
Nie wollte ….
Nie wollte ich in meinem Leben,
so ernsthaft werden und gepiekst
Jetzt muss ich, denn es geht ums Leben
und hoffen, dass der Krebs besiegt
Ich füg mich diesen traurigen Stunden,
weil am End des Tunnels
ich das Licht noch seh
Da schmerzt der Stich der langen Nadel
lang nicht mehr so,
denn Schmerz vergeht
Autor: © Gerhard Ledwina (*1949)
(Nr. 556 aus Band 19)
Versuch (538)
Versuch
Versuch den Raucher umzustimmen
weil er des Rauchens nicht entwöhnt
Das wird nur leider schwer gelingen
weil er mit Nikotin so zugedröhnt
Nur wenn er freiwillig auf das verzichtet
was früher er so gern gemacht
Die Lungenflügel sich dann richten
durch Frischluft, die sie stark gemacht
Wenn starker Wille ihn begleitet
er seinen Husten bald vertreibt
hat der Versuch den Weg bereitet
und Stärke hat auch er gezeigt
Autor: © Gerhard Ledwina (*1949)
(Nr. 538 aus Band 18)
Das Krankenhaus (514)
Das Krankenhaus
Das Krankenhaus in unserer Stadt
es hilft so vielen Menschen
Die Schwestern geben ihnen Kraft
Gesundheit, die soll helfen
In vielen Stunden Dienst sie tun
zum Wohle der Patienten
Im Krankenhaus in unserer Stadt
dort arbeiten viele Menschen
Die Menschlichkeit und Schaffenskraft
helfen den Patienten
Das Krankenhaus in unserer Stadt
seid froh, dass wir eins haben
Die Arbeit, die wird dort getan
um Krankheit zu verjagen
Im Krankenhaus in unserer Stadt
da lebt die Menschlichkeit
auch wenn die Freude und das Leid
nicht weit sind auseinander
Im Krankenhaus in unserer Stadt
da bist du ja nur Gast
Wenn du dort geheilet wirst
da war´s für dich wie eine Rast
Das Krankenhaus in unserer Stadt
dort wird dir gern geholfen
Den Helfern dankst du für das Freundlichsein
und gehst auch gerne wieder heim
Autor: © Gerhard Ledwina (*1949)
(Nr. 514 aus Band 17)
Die Schleuse (512)
Die Schleuse
Hier liegst du nun
kannst nicht davon
was sie ja wohl
mit dir machen
Bedrohlich wirkt
die Schleuse nun
sie ist wie ein
großer Drachen
Nun geht es los
du musst da durch
durch diese Schleuse
geschoben
Und bittest noch
um gute Gunst
um Gnade noch von oben
Du liegst nun drauf
auf diesem Bett
So starr wie eine Säule
und schon geht´s los
die pure Angst, die Trauer, das Geheule
Die Schwester betreut
und redet mit dir
versucht dir Angst zu nehmen
Der Narkosearzt kommt
ein Mittelchen spritzt
und du beginnst
zu entschweben
Autor: © Gerhard Ledwina (*1949)
(Nr. 512 aus Band 17)