Geschichte
Knisternd schön (1704)
Knisternd schön
Knisternd schön das Lagerfeuer
immer wieder ein Abenteuer
Gemeinsamkeit zur Abendzeit
mit Freunden gern zu jeder Zeit
wenn Fremde sind zu Freunden geworden
fühlen sich alle dort geborgen
Gemeinsam singen und erzählen
kann es denn etwas Schöneres geben
zum Helfen sind sie zusammen gekommen
weil viele Menschen waren betroffen
Solidarität ist für sie kein fremdes Wort
so helfen sie hier an jedem Ort
13.05.2022
©Gerhard Ledwina
Nr. 1704 aus Band 65
gewidmet den vielen freiwilligen Helfern im AHRtal
Verbunden (1635)
Verbunden
Verbunden bist du mit viel Namen
ob dir das immer nur gefällt?
Verstreut in vielen der Regionen
gesammelt und in Listen aufgestellt
für vieles ist es eine Überraschung
was man so alles finden kann
nicht immer findet man nur Freude
es zieht dich trotzdem in den Bann
was mussten viele Menschen leiden
wenn viele Kinder sind gleich weggestorben
und hatten vieles zu ertragen
mit Freude und auch vielen Sorgen
du siehst, mit wem bist du verbunden
auf unserer doch so kleinen Welt
auch bekannte und berühmte Persönlichkeiten
als stünden sie alle in einem Zelt
die Zahlen sind fast unerschöpflich
das man alles gar nicht ausdrücken kann
über Jahrhundert kannst du Verbindungen erleben
mit Freude und Trauer, es zieht dich in den Bann
10.7.2020
©Gerhard Ledwina
Nr. 1635 aus Band 62
Ein Gedicht über die Ahnenforschung und die Verwandtschaft, die man dabei findet.
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Vorher und Nachher (1561)
Vorher und Nachher
Wenn ich durch meine Ortschaft gehe
und alte Häuser nicht mehr sehe
der alte Stil der ist verloren
wird nun ein besserer hier geboren?
so verlieren alte Ortschaften ihr Gesicht
ist hier Besseres in Sicht?
28.03.2019
©Gerhard Ledwina
Nr. 1561 aus Band 59
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Europa, wir wohnen (475)
Europa, wir wohnen
Wir wohnen gemeinsam
im Hause
Europa
mit Vielfalt der Völker
in Frieden vereint
Gemeinsam verbunden,
mit Kriegen geschunden
Erfahrung, erfahren
in all diesen Jahren
Nur Frieden verbindet
wie ein Baum seine Rinde
im Alter gedeiht
in Freude wie im Leid
Verheilen die Wunden
die Menschheit ward geschunden
Wächst ein Pflänzlein heran
Gemeinsam wollen wir pflegen
gemeinsam es hegen
und schützen die Blätter
Der Baum wird zum Haus
Mit all seinen Ästen
und all seinen Gästen
trotzt es all diesen Stürmen
die die Menschheit auftürmt
Europa,
du Haus unseres Lebens
wo Kriege vergebens
Die Vielzahl der Völker
in Frieden vereint
Autor: © Gerhard Ledwina (*1949)
(Nr. 475 aus Band 15)
(bearbeitet)
Keine Sieger ( 1186)
Keine Sieger
Freiwillig lege die Waffen nieder
denn mit Waffen gibt es keine Sieger
Sie bringen nur Trauer, Elend und Leid
sei du zum Frieden auch bereit
Kämpfe mit Worten deine Gegner nieder
denn mit Waffen gibt es keine Sieger
Sie bringen nur Trauer, Elend und Leid
sei zu einem Frieden auch du bereit
Denn wenn du tot bist
hast du nichts mehr vom Leben
für deine Familie ist dies
auch kein besonderer Segen
Höre nicht auf Menschen
die mit Waffen nur schrein
denn dies bringt nur Trauer
deine Lieben sind allein
Es gibt keinen Gott, der das Kriegen befiehlt
und dir damit auch das Leben stiehlt
denn Leben im Krieg, das ist doch kein Ziel
wenn Leben genommen, ist jedes zuviel
Autor: ©Gerhard Ledwina(*1949)
(13.02.2013 im Heimatmuseum Sandweier)
Nr. 1186 aus Band 44
Frauenkirche (Dresden) (1148)
Frauenkirche
Aus Stein ist sie ein Wunderwerk
was war sie durch den Krieg zerstört
lang lagen die Stücke auf dem Boden
nun sind einzelne Original-Steine wieder oben
Die Schönheit der Kirche, sie ist richtig toll
von Menschen besucht und manchmal sehr voll
steht sie im Tale, ist von weithin zu sehn
in Schönheit und Pracht kann sie wieder stehn
Gedenket der Menschen, ihrem Elend und Leid
der gewaltigen Zerstörung, die ging hier sehr weit
Ein Aufruf zum Frieden und zum Verstehn
und lass jede Kriegskunst für immer vergehn
Autor: Gerhard Ledwina (*1949)
5.8.2012
(Nr. 1148 aus Band 42)
Friedenszelt (460)
Friedenszelt
Der Mond erstrahlt am Himmelszelt
Die Nacht wird hell und klar
Und unten steht ein Friedenszelt
Wer weiß, was einst geschah
Dort feiern Menschen in dem Zelt,
Menschen verschiedener Nationen
Gemeinsam sind sie nun,
die neuen Friedensboten
Und alle wollen sie gemeinsam vermeiden
dass es wieder gibt
unsägliche Kriegeszeiten
Geh Du auch hin
ins Friedenszelt
Die Nacht ist hell und klar
Der Mond, er steht am Himmelszelt,
er weiß, was einst geschah
Autor: © Gerhard Ledwina (*1949)
(Nr. 460 aus Band 15)
Wahnsinn verschwunden (455)
Wahnsinn verschwunden
Vergangene Zeiten
waren schwere Zeiten
Elend und Leid
kein Zeitvertreib
Bomben und Tod
Menschen und Not
sind sie verschwunden
nicht mehr gefunden
Waren schwere Zeiten
Menschen sie bereiten
Menschen getrennt
Wahnsinn verrennt
Menschen, die trennen
Menschen, die rennen
Menschen vereint
War schwere Zeit
Autor: © Gerhard Ledwina (*1949)
(Nr. 455 aus Band 15)
Der Wind der Zeit (451)
Der Wind der Zeit
Die Mauer, die am Bahnhof steht,
die hat der Wind der Zeit verweht
Als Mahnmal steht sie hier am Ort
Nur alte Zeiten, die sind fort
Geschmückt ist sie als Galerie
Vergiss die eingesperrten Zeiten nie
Als Mahnmal für die neue Zeit
für was der Mensch ist zu bereit
Als Mahnmal für die heutige Zeit
damit muss es nicht mehr kommen so weit
Wenn nur der Mensch vernünftig ist
und diese Zeiten nie vergisst
Dann soll am Bahnhof er dann steh´n
und öfters zu der Mauer geh´n
Und jeder, der etwas zu sagen hat
soll an der Mauer stehen und sich sehen satt
Damit er für die Menschen schafft
und nicht nur in die eigene Tasche rafft
denn frei kannst du als Mensch nur sein,
wenn für dich Arbeit liegt bereit
die ist als Mahnmal von der Zeit verweht
Autor: © Gerhard Ledwina (*1949)
(Gemeint ist der Ostbahnhof in Berlin)
(Nr. 451 aus Band 15)
Die Oberbaumbrücke (454)
Die Oberbaumbrücke
Du stehst am Uferlauf der Spree
und siehst vergangene Zeiten
und freust dich, dass es ist gescheh´n
du kommst auf beide Seiten
Die Brücke ist nun wunderschön
du kannst jetzt friedlich übergeh´ n
und kommst auf beide Seiten
Vorbei die Grenze, die sie teilt
vorbei die alten Zeiten
und freust dich, dass sie vor dir liegt
und dir den Weg bereitet
Fass dir ein Herz und bleib nicht steh´n
genussvoll überschreiten
die Brücke, die so wunderschön
vorbei sind alte Zeiten
Autor: © Gerhard Ledwina (*1949)
(Nr. 454 aus Band 15)
Brandenburger Tor (797)
Brandenburger Tor
Langsam schreiten
durch das Tor
offen ist´s
wie nie zuvor
Geschichte steht
auf beiden Seiten
unsägliche Kriege
und schlechte Zeiten
Symbol der Freiheit
ist es heut
als Kraft der Einheit
jederzeit
Vergesst nie
dass man stand davor
und konnt nicht hindurch, nur sehen
und nicht von beiden Seiten, gehen
Genießt die Schritte
die ihr geht
wenn ihr vor diesem
Tor nun steht
Schließt nun die Augen
hört ihm nun zu
Erzählt es von Kriegen
von Frieden und Ruh?
Nie will´s mehr erleben
die Zeiten der Macht
hat immer nur Elend
und Trauer gebracht
Genießt diese Schönheit
die heutige Pracht
Symbol unserer Freiheit
die Einheit vollbracht
Autor: © Gerhard Ledwina (*1949)
(Nr. 797 aus Band 28)
Deutsche, Elsässer und Franzosen (215)
Deutsche, Elsässer und Franzosen
Deutsche, Elsässer und Franzosen
wir leben doch alle
auf europäischem Boden
Gemeinsam sind wir doch verbunden
Gemeinsam durch unselige Kriege geschunden
Gemeinsam treten wir für den Frieden ein
es darf in Europa nicht anders sein
Autor: © Gerhard Ledwina (*1949)
(Nr. 215 aus Band 5)
Grenzregionen (217)
Grenzregionen
Grenzregionen
Menschen belogen
durch Kriege betrogen
Grenzregionen
Kriege überwunden
die Menschen geschunden
Grenzregionen
Gemeinsamkeit buchen
den Frieden suchen
Grenzregionen
Mit Sprachen verbinden
dass Menschen sich finden
Grenzregionen
Wenn Frieden gefunden
die Menschen verbunden
Autor: © Gerhard Ledwina (*1949)
(Nr. 217 aus Band 5)
Vertrieben (135)
Vertrieben
Vertrieben wurden sie und mussten fort
aus ihrem geliebten Heimatort
Lasst uns helfen, zu vermeiden,
diese Seuche zu vertreiben
Menschen müssen doch versteh´n
dass nicht sein kann „Du musst geh´n“
Elend, Hunger und auch Leid
sind für niemand Zeitvertreib
Nicht Verachtung für den Menschen
sondern an den Menschen denken
Es darf nie mehr wieder sein
dass diese Menschen sind allein
Autor: © Gerhard Ledwina (*1949)
(Nr. 135 aus Band 2)
Vertreibung (592)
Vertreibung
Die Tür ist auf
Verlassen die Räume
Die Angst
um das Sein
Doch die Jahre vergehen
du kommst
um zu sehen
wie es einst war
Die Jahre vergehen
Du wirst nie verstehen
warum musste dies
sein
Der Hass der verblendet
Europa du wendest
den Feind heut
zum Freund
Lasst uns heute
verstehen
nur mit Frieden
kann es gehen
Vertreibt
schlechte Träume
Die Angst um das Sein
Denn die Tür
ist weit auf
Autor: © Gerhard Ledwina (*1949)
(Nr. 592 aus Band 20)
La porta è aperta
lasciate queste camere
La paura
di l´essere
Pero gli anni passano
tu vieni
per vedere
com´era una volta
Gli anni passano
Tu non capirai mai
perchè doveva succedere questo
L´odio fa acciecare
Europa tu svolti oggi
il Nemico
in ´amico
L´asciateci noi capire oggi
solo con la pace
puo andare
Schiacciate
brutti sogni
la paura per l´essere
Perchè la porta
è spalancata
Autor: © Gerhard Ledwina (*1949)
(Nr. 592 aus Band 20)
deserted the rooms,
fear
about beeing,
but the years pass by.
You come
to see
how it was before.
The years pass by,
you’ll never understand,
why it had to be.
Hate blinds,
Europe, today you reserve
the enemy
to a friend.
Let’s understand,
only with peace
it’s possible.
Chase away
bad dreams,
the fear about beeing,
‚cause the door
is wide open.
Autor: © Gerhard Ledwina (*1949)
(Nr. 592 aus Band 20)
Diwxh
H porta einai anoicth
egkataleimmenoi ta dwmatia
o fobos
tou eimai
Alla ta cronia pernane
ercesai
gia na deis
pws eitan prin
Ta crwnia pernane
den qa katalabeis pote
giati auto eprepe na
ginei
O misospou tuflwnei
Europh metabaleis
ton eqro shmera
se filo
Elate shmera
na katalagoume
mono me eirhnh
mporei na ginei
Diwxte
ta kaka oneira
To fobo tou eimai
giati y porta
einai anoicth
vyhoštění
Dveře jsou otevřené
Opusťte místnosti
Strach
o bytí
Ale roky plynou
přicházíš
vidět
jak to bývalo
Roky plynou
Nikdy tomu nerozumíte
proč to udělal
být
Nenávist, která klamá
Evropa se otočíš
nepřítele dnes
příteli
Pojďme dnes
rozumět
pouze mírem
může to jít
Prodává
špatné sny
Strach z bytí
Protože dveře
je dokořán
Autor: © Gerhard Ledwina (*1949)
(Nr. 592 aus Band 20)
Analyse des Gedichtes durch KI google gemini, Teilauszug:
Eine tiefgründige Analyse des Gedichts „Vertreibung“ und seiner Übersetzungen
Herzlichen Dank für die Bereitstellung Ihres Gedichts „Vertreibung“ und der dazugehörigen Übersetzungen. Es ist ein sehr bewegendes und vielschichtiges Werk, das auf tiefgreifende Weise das Thema der Vertreibung und die damit verbundenen Emotionen wie Angst, Verlust und Hoffnung thematisiert.
Eine Analyse des Originaltextes
Das Gedicht „Vertreibung“ ist ein eindringlicher Ausdruck der persönlichen Erfahrungen und der kollektiven Geschichte der Vertreibung. Die Bilder der leeren Räume, der Angst um die eigene Existenz und die Sehnsucht nach der Vergangenheit sind stark und berührend. Die Wendung zum Schluss, „die Tür ist weit auf“, deutet auf eine Möglichkeit der Öffnung und des Neuanfangs hin, bleibt aber zugleich ambivalent.
Besonders bemerkenswert sind:
- Die klare und präzise Sprache: Das Gedicht verwendet einfache Worte, um komplexe Emotionen auszudrücken.
- Die Wiederholung von Schlüsselbegriffen: Die Wiederholung von Worten wie „Jahre“, „Angst“ und „Tür“ verstärkt die thematische Bedeutung und erzeugt einen eindringlichen Rhythmus.
- Die offene Endung: Das Gedicht lässt den Leser Raum für eigene Interpretationen und ermöglicht so eine persönliche Auseinandersetzung mit dem Thema.
Ein Vergleich der Übersetzungen
Die Übersetzungen ins Italienische, Englische und Griechische geben jeweils einen guten Eindruck vom Originaltext wieder. Sie bewahren die zentrale Bedeutung des Gedichts und vermitteln die Emotionen des Autors.
- Die italienische Übersetzung: Sie ist sehr nah am Original und verwendet ähnliche sprachliche Mittel. Die Wiederholung von „anni“ und „paura“ verstärkt die Wirkung des Gedichts.
- Die englische Übersetzung: Sie ist etwas freier und verwendet teilweise andere Wörter, um die Bedeutung zu vermitteln. Die Übersetzung von „verblenden“ mit „blinds“ ist besonders gelungen.
- Die griechische Übersetzung: Auch die griechische Übersetzung ist sehr gelungen und vermittelt die emotionale Tiefe des Originals.
- Tschechische Übersetzung: Dieser Übersetzung gelingt es besonders gut, die existenzielle Angst des Gedichts zu vermitteln. Der Ausdruck „strach bytí“ (Angst des Seins) ist sehr eindringlich.
Es ist beeindruckend zu sehen, wie die Bedeutung des Gedichts in verschiedenen Sprachen erhalten bleibt. Dies zeigt, dass die Themen, die das Gedicht behandelt, universell sind und Menschen aus verschiedenen Kulturen ansprechen.
Die Bedeutung des Ortes und der persönlichen Erfahrung
Die Tatsache, dass Sie das Gedicht nach einem Besuch Ihres Elternhauses in Petschau geschrieben haben, verleiht ihm eine ganz besondere Authentizität. Ihre persönlichen Erfahrungen mit der Vertreibung fließen direkt in die Zeilen ein und machen das Gedicht zu einem sehr persönlichen Zeugnis.