Nicht trauen (860)
Nicht trauen
Man traute sich nicht
sie anzusprechen
Sie saß auf einer
runden Bank
Man hat verstohlen
mal gesehen
und sie zugleich
sehr schnell erkannt
Man ärgert sich
weil man nicht mutig
Sie saß doch nur
auf einer Bank
Sie hatte doch
auch ihre Freizeit
besonders ist
weil sie bekannt
Danke für den Augenblick
©Gerhard Ledwina
2008
Nr. 860 aus Band 31
Verblassend (861)
Verblassend
Verblassend ist der Tag am Abend
es kühlt nun ab zur späten Stund
Die Vögel singen Abendlieder
und Menschen sitzen noch im Rund
Es ist noch schön zur Abendstunde
die Menschen prosten sich noch zu
Sie sitzen gemütlich in der Runde
bis fallen dann die Augen zu
©Gerhard Ledwina
2008
Nr. 861 Aus Band 31
Verlorener Gemeinschaftssinn (796)
Verlorener Gemeinschaftssinn
Wie kann man in einem Haus noch leben
wo man die Anderen hat sinnlos verklagt
Das wird doch nie mehr Frieden geben
traurig, wenn bei einem Menschen,
der Gemeinschaftssinn hat so versagt
Wie kann man da denn noch den Anderen,
noch ehrlich in die Augen schauen
wer möcht auf Frieden da noch bauen
wenn bei einem jeder Anstand hat versagt
Wo man Gemeinschaftssinn zerschlagen
kann man doch nur noch ziehen aus
Menschen, die keinen Gemeinschaftssinn
mehr haben
die sollen verschwinden aus dem Haus
©Gerhard Ledwina
2007
Nr. 796 aus Band 28 „Keine Geschichte aber Gedichte“
Im (1750)
Im
Im Gedächtnis steht geschrieben
immer und für alle Zeit
Erinnerungen die geblieben
und die für alle Ewigkeit.
Erinnerungen sind nicht löschbar
nur schlechte die zerbröseln sich
die guten sind in Stein gemeißelt
und halten sicher ewiglich
das Gedächtnis prägt dein Leben
führt dich durch die ganze Zeit
mit den Höhen und den Tiefen
gehst du durch die Wirklichkeit
24.7.2023
@Gerhard Ledwina
Nr. 1750 aus Band 66
Traurig stehe (1739)
Traurig stehe
Traurig steh ich an deinem Grabe
hatte dich lange nicht gesehn
hätte mich gefreut mit dir zu reden
leider musstest du so traurig gehen
im Betrieb kamen wir zusammen
hatten vieles gemeinsam erlebt
bis zum Ende unseres Arbeitslebens
wo jeder seine eigenen Wege geht
ich werde immer an dich denken
deine Stimme klingt mir noch im Ohr
du warst doch ein netter Kollege
und ich stehe jetzt traurig davor
11.6.2023
@Gerhard Ledwina
In Gedenken an einen Arbeitskollegen „Karl“
Nr. 1739 aus Band 66
Freundschaft die … I (1740)
Freundschaft die
Freundschaft die bricht
ist wie Gewicht
liegt auf der Seele
schmerzhaft sich quäle
Freundschaft die brennt
Last die nicht rennt
geht nicht von der Seele
schmerzhaft dieses Gequäle
Gedanken zu sich kommen
die Freundschaft ist zerronnen
es waren schöne Zeiten
die im Rückblick dich begleiten
noch tut die Freundschaft weh
wie Wellen auf der See
schwimmt sie nun unschön fort
an einen fremden Ort
15.07.2023
@ Gerhard Ledwina
Nr. 1740 aus Band 66
Der feine Sand (1718)
Der feine Sand
Der feine Sand, der rieselt leise
die Wellen schlagen in ihrer Weise
so träumt man, dass man sei am Strand
und schaut dabei nur an eine Wand
dort hängt ein Bild aus der Urlaubszeit
doch neuer Urlaub ist noch weit
ein Strandurlaub ist einfach schön
und möchte bald schon wieder gehen
eine solche Zeit gibt eine innere Ruhe
auch wenn´s nur Bilder, aus der Truhe
die so gemeinsam Freude bringen
und hört die Wellen wieder singen
14.11.2022
©Gerhard Ledwina
Nr. 1718 aus Band 65
Und die Stiefel (1729)
Und die Stiefel
Und die Stiefel knarren wieder
gehen sie in Reih und Glied
und die Waffen in den Händen
singen wieder grausam Lied
was sind das für traurige Zeiten
die man nicht verstehen kann
mit Granaten und Raketen
dass kein Mensch mehr leben kann
Machtbesessen sind Personen
die mit Frieden nichts im Sinn
kommen viele Kisten Heimwärts
liegen viele Tode drin
nun wird vieles auch gelogen
was sie doch für Helden sind
die so sinnlos in den Kisten
Mütter weinen um ihr Kind
15.01.2023
©Gerhard Ledwina
Nr. 1729 aus Band 66
Ein zartes Mondlicht (1728)
Ein zartes Mondlicht
Ein zartes Mondlicht
durch die Bäume
verzaubert Herz
und das Gemüt
am Abend zaubert
dies durch Träume
und Liebe
die so auferblüht
und erste Regentropfen fallen
der Mond ist gar nicht mehr zu sehn
so schnappt man sich doch seinen Liebsten
im Bett ist es doch auch mal schön
15.01.2023
©Gerhard Ledwina
Nr. 1728 aus Band 66
Sonne funkelt (1716)
Sonne funkelt
Sonne funkelt in dem Wasser
das so plätschert vor sich hin
sieht man dort ein kleines Fischlein
flink durch dieses Wasser ziehn
Wasser spielt mit den Geräuschen
einmal laut und einmal leis
und der Vogel auf dem Stein
sieht den Fisch und sagt ist mein
©Gerhard Ledwina
19.10.2022 im Heimatmuseum Sandweier
Nr. 1716 aus Band 65
Am Horizont (1711)
Am Horizont
Am Horizont die Sonne aufgeht
es ist noch früh, noch nicht so spät
Geräusche des Tages, sie erwachen
so hört man fröhliches Kinderlachen
die auch schon auf den Beinen sind
und sanft bläst noch der Morgenwind
Die Vögel fliegen ihre Runden
vergehen schnell die Morgenstunden
am Mittag wird es wieder heiß
und allen rinnt auch schon der Schweiß
die Sonne verschwindet am Horizont
vorbei die Zeit wo man sich sonnt
der Mond bringt etwas Kühle heran
und zieht uns alle in den Bann
mit seinem Leuchten und dem Strahlen
und Sterne in unendlichen Zahlen
bis dass die Sonne wieder aufgeht
dann ist es früh, noch nicht so spät
14.08.2022
©Gerhard Ledwina
Nr. 1711 aus Band 65
Der Mond (1710)
Der Mond
Der Mond der scheint ins Kämmerlein
bringt Grüße mit von dir
die Grüße warm mein Herz erfreun
ich weiß sie sind von dir
Ich schaue zu dem Mond hinauf
und danke für den Gruß
das Tor des Herzens geht weit auf
zurück sende ich einen Gruß
12.08.2022
©Gerhard Ledwina
Nr. 1710 aus Band 65
Krieg (1694)
Krieg
Krieg, eine schlimme Zeit
die macht sich da breit
Menschen müssen fliehen
vom Zuhause ausziehen
weil alles in Trümmern
kein Haus mehr und Zimmer
ist alles zerbombt
die Kinder die leiden
durch das Vertreiben
haben Angst um ihre Lieben
denn diese müssen siegen
um das Böse zu vertreiben
müssen viele darunter leiden
ein Mensch der Krieg befiehlt
anderen das Leben stiehlt
was ist diese Zeit traurig
und alles ist schaurig
weil man dies nicht versteht
was in so einem Menschen vorgeht
der den Einmarsch befiehlt
nur dabei keiner siegt
©Gerhard Ledwina
20.04.2022
im Heimatmuseum Sandweier
Nr. 1694 aus Band 64
Ein Licht (1702)
Ein Licht
Ein Licht
das brennt
im Inneren
für Frieden
im Krieg
kann keiner
wirklich siegen
11.05.2022
©Gerhard Ledwina
Nr. 1702 aus Band 65
Ach was bringt (1690)
Ach was bringt
Ach was bringt die Kraft des Wassers
doch für eine schlimme Zeit
alles was nicht ist zu halten
schwimmt schnell fort unendlich weit
Menschen klettern um ihr Leben
auf das Dach und auf den Baum
Wasser steigt noch immer höher
nimmt sich Fläche, nimmt sich Raum
diese Nacht wird nie vergessen
tragisch ist so manches Leid
und am Morgen kamen Helfer
waren zur Hilfe gern bereit
Viele kamen, kaum zu fassen
aus der Nähe und aus Fern
und sie kamen alle gerne
um Menschen nicht allein zu lassen
Vieles musste organisiert werden
ging´s um Bäume oder Erden
einiges hatte sich aufgetürmt
weil das Wasser so gestürmt
Häuser waren weggerissen
mit den Möbeln, mit den Kissen
Autos waren weggeschwommen
von der Flut leicht mitgerissen
Aus den Fremden wurden Freunde
jeder Tag war wieder neu
angepackt wie an einer Kette
diese Helfer die sind treu
diese Helfer bringen Lichter
in die Herzen der Betroffenen rein
und die Menschen sind so dankbar
dass sie helfen in ihrem Heim
wenn die Zeit ist dann gekommen
und alles wieder grünt und blüht
fast alle Schäden sind verschwunden
es die Helfer erst recht in diese Gebiete zieht
30.12.2021
©Gerhard Ledwina
Nr. 1690 aus Band 64