Streitgedicht
Kann man (1618)
Kann man
Kann man als Mensch denn je verstehen
das viele Menschen mussten gehen
dass sie von Haus und Hof vertrieben
wo sie doch gern dort wären geblieben
wo sie ihr ganzes Leben haben verbracht
und man ihnen nun nach dem Leben tracht
sie sind auf einmal gar nichts mehr wert
was läuft in dieser Welt verkehrt?
die Menschlichkeit ist auf der Strecke geblieben
und Menschen wurden aus ihrem Haus vertrieben
besinnt euch doch auf ein gemeinsames Leben
in Vielfalt kann es nichts Schöneres geben
10.01.2020
©Gerhard Ledwina
Nr. 1618 aus Band 61
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Wenn manche (1615)
Wenn manche
Wenn manche sich im braunen Umfeld nur bewegen
und immer nur von Wahrheiten reden
Sie immer Lügenpresse rufen
kann man sie nur als Braun einstufen
denn diese wollen Völker spalten
und nicht zur Gemeinsamkeit anhalten
Demokratie ist für sie ein falsches Wort
von dieser wollen sie nur fort
Steht auf ihr Völker dieser Welt
bevor Gemeinsamkeit zerschellt
bekämpft das braune schlimme Pack
und packt es endlich in den Sack.
4.1.2020
©Gerhard Ledwina
Nr. 1615 aus Band 61
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Wollen wir in Frieden leben (1572)
Wollen wir in Frieden leben
Wollen wir in Frieden leben
müssen wir miteinander reden
nicht mit Waffen uns bedrohen
und mit Sitten, die verrohen
Feindschaft ist das falsche Ziel
gab es doch Tote, viel zu viel
haben wir aus Fehlern nichts gelernt
ist ein Frieden weit entfernt
Gemeinsam schaffen wir es nur
dann sind wir auf der richtigen Spur
und alle die dagegen gehen
sollen mal auf Soldatenfriedhöfe gehen
Populisten wollen keinen Frieden
Nationalisten wollen wieder siegen
Gemeinsam gegen diese Gefahr
das gemeinsame Europa in Frieden gebar
30.05.2019
©Gerhard Ledwina
Nr. 1572 aus Band 59
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Tief in einer Seele (984)
Tief in deiner Seele
Tief in deiner Seele, innen
tropft die Seele wie von Sinnen
Schmerz zerreißt dein Liebesglück
von dieser Liebe bleibt kein Stück
Furchtbar sind die Schmerzen, Wunden
diese Seele ist geschunden
Auf und nieder, vor, zurück
von dieser Liebe bleibt kein Stück
Tief und heilen müssen die Wunden
kämpfend wird neues Glück gefunden
Dieses dauert seine Zeit
Sei nur dann, für dies bereit
©Gerhard Ledwina
Sommer 2009
Nr. 984 aus Band 36
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Mühevoll (957)
Mühevoll
Mühevoll sind die Arbeitsstunden
Lastvoll ist der Mensch geschunden
Minderwertig ist sein Lohn
nur der Bonze hat davon
Weh tun Hände, Arm und Rücken
kannst dich kaum mehr richtig bücken
Schmerzvoll ist dein Alltagsleben
kannst kein Glas mehr richtig heben
Nur der Bonze fährt vorbei
ihm ist alles einerlei
Boot und Reisen hast du bezahlt
weil dein Boss kaum Geld dir zahlt
Er streicht ein den dicken Gewinn
für dich ist da sehr wenig drin
Arbeitnehmer, ihr seid doch viele
notfalls den Bossen, eins auf die Rübe
Eintreten für den gerechten Lohn
Kämpfen müsst ihr dafür schon
©Gerhard Ledwina
2009
Nr. 957 aus Band 35
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Die böse Frau (1535)
Die böse Frau
Die böse Frau
aus Stockwerk eins
hat kein Gewissen
sie hat keins
von oben kommt ihr Dreck geflogen
sie wurde nie richtig erzogen
und Anstand kennt sie nicht, die Frau
ist eine menschlich arme Sau
©Gerhard Ledwina(*1949)
August 2018
Nr. 1535 aus Band 58
Namen, Personen und Orte rein zufällig.
Und der Bürger (1512)
Und der Bürger
Und der Bürger ungeduldig
möcht doch alles schnell gleich haben
dabei muss man ihm doch sagen
dass es nie so schnell gehen kann
die Parteien müssen koalieren
und da ist es nicht so leicht
als wenn eine der Parteien
die fünfzig Prozent allein erreicht
Jeder muss nun Federn lassen
dies ist manchmal nicht so leicht
und dies schmerzt auf beiden Seiten
bis ein Koalitionsziel ist erreicht
Auch die Medien bauen Druck auf
weil sie gern etwas schreiben wollen
nur da wird es auch nicht leichter
Die Medien spekulieren wie sie wollen
Demokratie ist halt nicht einfach
doch der Bürger muss verstehn
dass durch mühevolles Verhandeln
kann es auch mal länger gehen
Wäre es den Bürgern lieber
nur noch eine der Parteien
und sie könnten nicht mehr wählen
sie hätten dann gar nichts mehr zu sagen
Könnten auch sich nicht mehr wagen
Kritik zu äußern öffentlich
ist dies besser als zu warten
bis die Parteien finden sich
©Gerhard Ledwina(*1949)
2018
(Nr. 1512 aus Band 57)
Was soll … (1131)
Was soll ..
Was soll ein Streit der sinnlos ist
weil man den Streit doch nicht vergisst
der reißt doch gar nur tiefe Wunden
und blutet auch, wenn dick verbunden
Gemeinsamkeit geht so entzwei
für manche ist dies einerlei
was gewinnt man denn, wenn nur stumm
und dreht beim Anderen sich nur um
Wenn man nur zickig arrogant
die Freundlichkeit ist da verbannt
und will noch leben in einem Haus
wenn nur auf Streitigkeiten aus
Was geht in solchen Köpfen vor
der Streithammel ist ein großer Tor
©Gerhard Ledwina(*1949)
(28.12.2011 im Heimatmuseum Sandweier)
Nr. 1131 aus Band 42