Angst
Angst und Schrecken (1094)
Angst und Schrecken
Angst und Schrecken jagen sich
Mensch schau zu, nun rette dich
Welle schlägt sehr großen Schaden
wo dein Haus stand, kannst nur raten
Vieles einfach weggerissen
du fühlst dich so sehr beschissen
Glück hast du, wenn du noch lebst
neben diesen Trümmern stehst
Wie soll es nun weitergehen
dies kannst du noch gar nicht sehen
Hoffen auf Hilfe, die es gibt,
dass die Hilfe nicht versiegt
©Gerhard Ledwina(*1949)
16.03.2011
Nr. 1094 aus Band 40
Der Nachbar schreit (1054)
Der Nachbar schreit
Der Nachbar schreit vor lauter Liebe?
Nachbarn hören entsetzt da zu
Ist es Liebe oder Hiebe?
machen schnell das Fenster zu
©Gerhard Ledwina(*1949)
im Jahre 2014
Nr. 1054 aus Band 39
Menschen (1362)
Menschen
Menschen in Verzweiflung sind
flüchten nur mit Frau und Kind
wollen weg von Krieg und Leid
wenn auch Wege unendlich weit
Kommen nun in fremdes Land
Behörden malen wie mit Sand
doch sie wollen nicht aufgeben
wollen nur ein besseres Leben
Viele wollen Arbeit, Brot
besser noch als all den Tod
den sie haben sehen müssen
in den Tälern, in den Flüssen
sollte man die Menschen verstehen
wenn sie aus ihrer Heimat gehen
©Gerhard Ledwina(*1949)
16.09.2015
im Heimatmuseum Sandweier
Die Welt im Streit (1294)
Die Welt im Streit
Die Welt im Streit
seid ihr gescheit?
Wer soll das richten
wer soll das schlichten
Dies ist doch menschenverachtend
wenn man anderen nach dem Leben trachtet
wenn man nicht weiß, gibt es ein Zurück
ein Leiden der Menschen, dies Stück für Stück
Will man vor seinem Herrgott bestehen
muss man andere lernen verstehen
Du bist ein Mensch
dein Gegenüber ist es auch
den schießt man nicht einfach
so einmal in den Bauch
Er hat dir doch gar nichts getan
und du bist verfallen in dem Wahn
Dass es ein anderer Mensch sei
der nicht deines Glaubens ist
Vielleicht war es einfach nur ein Christ
der auch nur einen Gott hat, so wie du
was mutest du denn diesen Menschen zu
Du willst vor deinem Herrgott bestehen
da musst du auch andere lernen verstehen
Auch du bist nur Gast hier auf unserer Welt
dann lass diesen Hass, er verblendet deine Welt
Kein Mensch hat das Recht
einfach andere zu töten
denn so herrscht nur Angst
mit Verzweiflung und Nöten
Jan 2014
©Gerhard Ledwina(*1949)
Nr. 1294 aus Band 48
Träume, Hoffnung, Bangen (1357)
Träume, Hoffnung, Bangen
Träume, Hoffnung, Bangen
manchmal ist man gefangen
eingeholt von Wirklichkeit
und das Schöne ist so weit
Kommt die Angst wieder zurück
fehlt bald wieder von dir ein Stück
ist es böse oder gut
Hoffnung bringt dir wieder Mut
um im Leben fortzufahren
weit weg von all den Gefahren
denn du willst am Leben bleiben
bei deinen Lieben, deinen Seinen
Autor: ©Gerhard Ledwina(*1949)
Dezember 2015
(Nr: 1357 aus Band 51)
Große Tropfen (1337)
Große Tropfen
Große Tropfen, Donnergrollen
Gewitter ist so angesagt
Blitze zucken quer am Himmel
hell wird es vor jedem Schlag
Wasser fließt auf trockenen Straßen
Blätter schwimmen in dem Fluss
und das Schauspiel quer am Himmel
ist für Mensch Angst und Genuss
Autor: ©Gerhard Ledwina(*1949)
(Nr. 1337 aus Band 50)
Verdun 2 (1321)
Verdun
Onkel, Bruder, Sohn und Vater
liegen hier in Reih und Glied
und die Trauer war vermeidbar
hätte nur Vernunft gesiegt
So sind sie, wie die anderen Massen
freudig in den Krieg gezogen
als Ergebnis dieses Wahnsinns
liegen sie nun in dem Boden
©Gerhard Ledwina (*1949)
18.04.2015 im Bus auf dem Weg nach Verdun
Umgepflügt (1323)
Umgepflügt
Umgepflügt ist hier der Boden
Loch an Loch granatentief
und die Zeit heilt tiefe Wunden
über den Teufel, der hier rief
Heute hat man große Freundschaft
trotz des Streits der damals lief
konnt sich menschlich noch besinnen
Freund geworden, Krieg besiegt
©Gerhard Ledwina(*1949)
18.4.2015 nach dem Besuch des Beinhauses in Verdun
Eingepfercht (1324)
Eingepfercht
Eingepfercht zwischen dicken Mauern
dunkel und viel Meter tief
schlechte Luft, die fast zum Schneiden
Angst, die niemals mehr versiegt
Menschen wurde ihr Leben verändert
ob sie wollten oder nicht
denn in all dem großen Getümmel
waren sie doch nur ein kleines Licht
Wie kann Hass denn so verblenden
dass man auf seinen Nachbarn schießt
wollen wir alle dafür sorgen
dass der Kriegswahn endlich versiegt
©Gerhard Ledwina(*1949)
18.04.2015 nach dem Besuch in Verdun
Warum nur Krieg? (1322)
Warum nur Krieg
Warum nur Krieg
denn keiner siegt
Warum nur Streit
man um Leben weint
Macht es denn Sinn
wenn Blut verrinnt
Miteinander soll siegen
und nicht bekriegen
©Gerhard Ledwina(*1949)
18.04.2015 im Bus nach Verdun
Ein Mensch (1319)
Ein Mensch
Ein Mensch, der fällt
im Krieg ein Held?
Zu Haus nur Leid
über diesen Streit
Kommt nicht zurück
dies ist kein Glück
Verwandtschaft weint
nie mehr vereint
©Gerhard Ledwina(*1949)
18.04.2015 im Bus nach Verdun
Das Leben in einem Zelt (1305)
Das Leben in einem Zelt
Das Leben in einem Zelt
durch Kampf in unserer Welt
die Menschen sich nicht besinnen
dem Krieg gibts kein Entrinnen
in dieser unserer Welt
Ihre Heimat mussten sie verlassen
zurück blieben Haus und Tassen
zerstört wird ihre Welt
nun Leben in einem Zelt
Sie sollen wieder glücklich werden
nicht nur in fremden Ländern sterben
So wünscht man ihnen Glück
dass sie können wieder zurück
Den Kämpfern die Waffen nehmen
um auch nach Glück zu streben
in dieser unserer Welt.
Autor: ©Gerhard Ledwina(*1949)
7.1.2015 im Heimatmuseum Sandweier
Entrückt (1285)
Entrückt
Du bist bedrückt
und auch entrückt
dem Alltag
und dem Leben
Du bist bedrückt
und nicht entzückt
doch durch Hoffnung
sollst du leben
©Gerhard Ledwina(*1949)
im November 2014
(Nr. 1285 aus Band 48)
Sturm im Leben (1259)
Sturm im Leben
Der Sturm im Leben, er nimmt zu
bleib du im Leben und bleib Du
Sei fest verwurzelt und habe Kraft
damit das Unbekannte dich nicht schafft
Versuch dagegen anzugehen
um auch das Licht für Dich zu sehen
Ich wünsche Dir viel Kraft auf Erden
Es wird auch wieder besser werden
Autor: ©Gerhard Ledwina (*1949)
26.09.2014
(Nr. 1259 aus Band 47)
Allen Menschen gewidmet die ihren persöhnlichen Kampf gegen den Krebs aufnehmen müssen!
Kriegsgespenst (1253)
Kriegsgespenst
Lange hatten wir gedacht
das Kriegsgespenst sei umgebracht
so holt man es doch wieder vor
der Hetzer, ist ein großer Tor
Was hat man schon vom Waffen schwingen
um dann Eroberungslieder zu singen
Es geht doch hier um Menschenleben
kann man denn nie nach Frieden streben
Autor: ©Gerhard Ledwina(*1949)
im Heimatmuseum Sandweier am 3.09.2014
Nr. 1253 aus Band 47